Willkommen zum Letter from Berlin!

Wir freuen uns sehr, Sie nächste Woche zum diesjährigen Gallery Weekend Berlin begrüßen zu dürfen. Im Folgenden haben wir die neuesten Informationen zu unserem Programm zusammengestellt und präsentieren Videos, damit Sie schon vor Ihrem Besuch Näheres über die Ausstellung erfahren können. In der Galerie zeigen wir spring show, eine Einzelausstellung von Ann Veronica Janssens, und Zwei Wölfinnen, eine Präsentation von Julius von Bismarck. In den Showrooms wird eine Auswahl an Werken zu sehen sein, darunter Cemile Sahins Alpha Dog. Außerdem sind in der Stadt Werke von Angela Bulloch, David Claerbout und Anri Sala in interessanten Ausstellungen zu sehen. Am Sonntag, den 26. April, um 14 Uhr, laden Esther Schipper und die ArtReview zu einem Künstlergespräch mit Julius von Bismarck und dem Chefredakteur von ArtReview, Mark Rappolt, ein. Auch unser Online Bookstore wird sich auf Berlin konzentrieren und Publikationen und Editionen unserer in Berlin ansässigen KünstlerInnen vorstellen.

Wir freuen uns darauf, Sie in Berlin zu sehen!
 

Gallery Weekend Berlin
26. - 28. April 2024

Vernissage: Freitag, 26. April, 18 - 21 Uhr
Erweiterte Öffnungszeiten:
Samstag, 27. April, 11 - 19 Uhr
Sonntag, 28. April, 11 - 18 Uhr
 

In der Galerie
Ann Veronica Janssens - spring show

Ann Veronica Janssens, Magic Mirrors (Pink & Blue), 2013-23, dichroic filter, security glass, crashed security glass, 300 × 150 × 1,8 cm (each). Photo © Andrea Rossetti
Ann Veronica Janssens
spring show
26. April – 15. Juni 2024
www.estherschipper.com

Esther Schipper freut sich, spring show, Ann Veronica Janssens' sechste Einzelausstellung mit der Galerie, anzukündigen. Nur ein Jahr nach ihrer großen Einzelausstellung im Mailänder Pirelli HangarBicocca bringt spring show ein breites Spektrum an neuen und historischen Arbeiten von Janssens zusammen.

Durch die gezielte Platzierung der Werke materialisiert spring show auf subtile Weise den Raum. Janssens' "performative Skulpturen" verlangen von den BetrachterInnen sich zu bewegen, um diese vollständig zu entdecken. Jedes Werk hat seine eigene Dynamik, als ob es von den BesucherInnen eine Reihe von Gesten erwartet, um sein Wesen zu entdecken. Wir blicken in die Blöcke aus optischem Glas und neigen den Kopf, um das in ihrem Inneren eingefangene Licht zu sehen, oder gehen vor den Paneelen mit zerbrochenem Sicherheitsglas hin und her, um ihre kaleidoskopischen Farben und leuchtenden räumlichen Effekte zu betrachten. Wenn wir unsere Bewegung wiederholen, um eine Farbe oder einen Effekt erneut zu sehen, und feststellen, dass sie verändert und nicht reproduzierbar sind, wird somit der Akt des Betrachtens und die Einzigartigkeit jeder Erfahrung zum zentralen Thema von spring show.

Zu sehen sind reflektierende skulpturale Arbeiten, die ihre Farbe zu ändern scheinen, wenn man an ihnen vorbeigeht, große Blöcke aus leuchtendem optischem Glas, die das Licht in sich zu bergen scheinen, und Schaukeln, die BesucherInnen benutzen können, wobei ihre Körperwärme die Farbe der Oberfläche verändert. In einer neueren Serie wird eine Kombination aus geripptem Glas und einer ausgeklügelten bio-chemischen Nanobeschichtung verwendet, um enigmatische Formen und Farben zu schaffen. Der Raum wird von einem großen goldschimmernden, schwebenden Netz geteilt. Die Werke sind Zeugnis der Flüchtigkeit menschlicher Wahrnehmung.
Ausstellungsansichten: Ann Veronica Janssens, Grand Bal, Pirelli HangarBicocca, Milan, 2023. Photos © Andrea Rossetti
Die Aufforderung zum Interagieren wird noch deutlicher durch Swings, die einladen, sich hinzusetzen und beim Schaukeln zu spüren, wie die Luft an unserem Gesicht vorbeirauscht, wobei wir gleichzeitig die Materialität und die Transparenz der Luft erfahren. Die Sitzfläche der Schaukel ist mit einer hitzereaktiven Folie überzogen, die auf die Wärme des Körpers reagiert, und die regenbogenfarbenen Spuren werden Teil der Skulptur, bevor sie langsam wieder verblassen. Das Schaukeln hat auch einen mnemonischen Aspekt: Es führt uns zurück in die Kindheit und in das Entzücken über die schwindelerregende Wirkung der Orientierungslosigkeit. Die natürliche Welt, eingefangen in einer Dialektik von Abstraktion und Figuration, ist das Thema von Atlantic. Charakteristisch in seiner eleganten Einfachheit, erinnert ein Stapel von neun Scheiben aus behämmertem Glas unmittelbar an seinen Namensgeber und damit auch an die hypnotische Beruhigung beim Betrachten des Meeres.
Interview mit Ann Veronica Janssens anlässlich ihrer Ausstellung Grand Bal, Pirelli HangarBicocca, 2023. Video © Francesco Margaroli
Das Interview mit Ann Veronica Janssens, das anlässlich der Ausstellung Grand Bal im Pirelli HangarBicocca vom 6. April bis 30. Juli 2023 aufgenommen wurde, zeigt eine große Auswahl von Werken. Für die Ausstellung in Mailand öffnete Janssens den monumentalen Ausstellungsraum, um natürliches Licht und eine leichte Luftströmung hereinzulassen, die den verschiedenen Werke durch die sich ständig ändernen Bedingungen noch eine größere Lebendigkeit verlieh.

Licht, Bewegung, Energie - all das trägt zum Gefühl der ständigen Verwandlung der Werke bei. Seit den späten 1970er Jahren hat Janssens eine künstlerische Praxis entwickelt, die auf Licht, Farbe und natürlichen optischen Phänomenen basiert. Sie experimentiert kontinuierlich mit den charakteristischen Eigenschaften sorgfältig ausgewählter Materialien, wie Glas, Spiegel, Aluminium, und künstlichem Nebel, Formen und Licht und nutzt unsere Wahrnehmung der Realität, um ein wiederkehrendes Vokabular aus minimalistischen Motiven und Farbe zu schaffen.
Ann Veronica Janssens Interview: In Dialogue With Physics, 2020. Video still © Louisiana Channel, Louisiana Museum of Modern Art
Wenn Sie noch tiefer in die Arbeitsweise von Janssens eintauchen möchten, sehen Sie sich In Dialogue with Physics an. In diesem faszinierenden Video demonstriert Ann Veronica Janssens vor zwei Physik-Professorinnen die Prinzipien und Prozesse hinter einer Auswahl ihrer Arbeiten. Im Vorfeld von Ann Veronica Janssens Einzelausstellung Hot Pink Turquoise im Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk, Dänemark, im Januar 2020 zeigte die Künstlerin dem Associate Professor für Physik, Troels Petersen, ihre Skulptur Blue, Red and Yellow (2001) und sprach mit der Professorin für Physik, Kristine Niss, über eine Reihe ihrer Werke, darunter Aquarium (1991), Aerogel (2000-2002), Golden Dream (2011-15), Transparent Fantasy (2016) und Blue Glass Roll (2019).
 

Julius von Bismarck - Zwei Wölfinnen

Julius von Bismarck, Zwei Wölfinnen (Im Wolfspelz), 2024, wood, fur, winches, controllers, wooden plinth, 128 x 65 x 150 cm. Photo © the artist
Julius von Bismarck
Zwei Wölfinnen
26. April – 15. Juni 2024
www.estherschipper.com

Artist Talk mit Julius von Bismarck und Mark Rappolt
in Kooperation mit ArtReview
Sonntag, 28. April, 14 Uhr


Esther Schipper freut sich, Zwei Wölfinnen anzukündigen, eine Präsentation von Julius von Bismarck, dessen Repräsentation zu Beginn des Jahres bekanntgegeben wurde. Zu sehen sind zwei Skulpturen von Wölfinnen: eine erscheint als Tierpräparat, die andere basiert formal auf der ikonischen antiken Bronze einer Wölfin in den Kapitolinischen Museen in Rom.

Als wilde Kreaturen, die in der Fantasie der Menschen eine große Rolle spielen, werden Wölfe in verschiedenen Kulturen mit unterschiedlichen Attributen assoziiert: In den einen gelten sie als brutal und unerbittlich, tölpelhaft oder bedrohlich, gierig und zerstörerisch oder werden mit Hexerei und magischer Verwandlung, zum Beispiel in einen Werwolf, in Verbindung gebracht, während andere das Tier mit Unabhängigkeit und Freiheit, als einsamer Wolf, Mut und Stärke, Gerissenheit und Intelligenz verbinden. Ein immer wiederkehrendes Motiv ist die Rolle des Wolfs als Beschützerin und Betreuerin von Menschenkindern: Zoroaster, Romulus und Remus und Rudyard Kiplings fiktive Figur Mowgli wurden angeblich allesamt von Wölfinnen gesäugt und in einem Wolfsrudel aufgezogen.

Das Schicksal des Wolfes, der im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert fast vollständig ausgerottet wurde, kann im größeren Kontext der Dominanz über die natürliche Welt verstanden werden, insbesondere als Teil der westeuropäischen Vorstellung der Welt als etwas, das domestiziert, bewirtschaftet und ausgebeutet werden muss. In der seit dem Mittelalter zunehmenden Dämonisierung des Wolfes erweist sich das Christentum als wichtige Kraft, mit Konsequenzen bis hin zur Ausrottung der Wölfe, welche teilweise dadurch gerechtfertigt wurde, dass die Bibel das Tier als Symbol für die Gefahr für die Herde und, in der Warnung vor falschen Propheten, der "Wölfe im Schafspelz”, für die Seele verwendet wird.
Ausstellungsansicht: Julius von Bismarck, The Elephant in the Room, Berlinische Galerie, Berlin, 2023. Photo © Roman März

Die großformatigen Wolfsfiguren in der Galerie werden kontinuierlich in sich zusammenfallen und sich neu konstituieren und dabei die ausgeklügelte Konstruktion offenbaren, die ihre ständige Bewegung ermöglicht.

Sie sind eine Weiterentwicklung von Bismarcks Serie monumentaler kollabierender Skulpturen, die in der Einzelausstellung des Künstlers in der Berlinischen Galerie When Platitudes Become Form (2023) gezeigt wurden. Die neuen Arbeiten ahmen den Mechanismus von kleinen Druckpuppen-Spielzeugen mit Miniaturtieren nach. In der Berlinischen Galerie wurden zwei Arbeiten aus der Serie, eine lebensgroße Giraffe und die Nachbildung eines Reiterstandbildes von Otto von Bismarck in Bremen, unter dem Titel The Elephant in the Room ausgestellt. Das Format der Skulpturen von Julius von Bismarck - die Anlehnung an die Konstruktion des Spielzeugs, die antinaturalistischen, ungelenken Bewegungen und sogar der charakteristische runde Sockel - hat eine anti-heroische Wirkung: Der ständige Zusammenbruch der imposanten Figuren ist eine choreografierte Studie der Ohnmacht.

Zeitgleich mit seiner Präsentation bei Esther Schipper hat Julius von Bismarck eine Einzelausstellung bei alexander levy.
Studio visit mit Julius von Bismarck. 2024. Video © art/beats

Erfahren Sie mehr über die Arbeit von Julius von Bismarck in diesem neuen Video, das anlässlich des Gallery Weekend Berlin 2024 produziert wurde.
 

Showroom

Ausstellungsansicht: Cemile Sahin, Sieh Dir die Menschen an!, Kunstmuseum Stuttgart, Stuttgart (2023 – 2024). Photo © Andrea Rossetti

Besondere Präsentation im Showroom: Cemile Sahin

Anlässlich des Gallery Weekends Berlin präsentieren wir in den Showrooms die Skulpturen und Fototapete Alpha Dog von Cemile Sahin. Erstmals im Kunstmuseum Stuttgart ausgestellt, waren die Arbeiten Teil ihrer Einzelpräsentation im Rahmen des historischen Überblicks über die Weimarer Bildkultur, Sieh Dir die Menschen an! Das neusachliche Typenporträt in der Weimarer Zeit.

Alpha Dog entstand im Rahmen von Cemile Sahins laufenden Recherchen zur Geschichte der Klassifizierung Krimineller und von der Gesellschaft kriminalisierter Personen. Die Arbeit untersucht die historische Entwicklung, um einen Ausblick auf die Zukunft der Überwachungsmechanismen zu geben. Alpha Dog stützt sich auf ihre Forschungen zur Geschichte des so genannten "Mug Shots" ("Fahndungsfoto"), das mutmaßliche StraftäterInnen dokumentiert, und kombiniert diese mit einer Untersuchung der Verherrlichung solcher Bilder in gegenwärtigen sozialen Medien, wie zum Beispiel TikTok.

Herzförmige Skulpturen greifen die von Sahin im Rahmen dieses Projekts entwickelte Bildsprache auf. Auf der Grundlage der bei der Überwachungstechnologie verwendeten Wärmebildtechnik werden die Bilder mit Hilfe einer UV-Drucktechnik direkt auf fluoreszierende Acrylplatten gedruckt, während ihr Umriss auf die herzförmigen Like-Buttons auf Instagram verweist. Die Skulpturen sind auf einer speziellen Tapete installiert.
 

Ausstellungen in Berlin mit Werken unserer KünstlerInnen

David Claerbout, The Quiet Shore, 2011. Photo © Ludger Paffrath for the haubrok foundation, Berlin

Film
mit David Claerbout
haubrok foundation

FAHRBEREITSCHAFT

Herzbergstraße 40-43, 10365 Berlin
21. April - 22. Juni 2024
www.haubrok.org

Vernissage: 21. April 2024, 16-19 Uhr
Gallery Weekend: 28. April 2024, 11-18 Uhr

Mit Werken von Marcel Broodthaers, Andrea Büttner, David Claerbout, Tony Conrad, Cerith Wyn Evans, Morgan Fisher, Jan Timme, Christopher Williams, und Carolyn Lazard.

Der Begriff "Film" hat mehrere Bedeutungen. Er bezieht sich zum Beispiel auf das Material, das in eine Kamera eingelegt wird, oder auf das Produkt, das dabei entsteht: eine Sequenz von Bildern, die wir als Ergebnis wahrnehmen können - die Ausstellung Film ist beiden Aspekten gewidmet. Die konzeptionellen und strukturalistischen Arbeiten nähern sich den technischen Bedingungen der Produktion, thematisieren den scheinbar fließenden Übergang vom Stand- zum Bewegtbild und spielen mit der Abstraktion.

Zu sehen ist unter anderem The Quiet Shore, eine Arbeit von David Claerbout, die der Künstler folgendermassen beschrieben hat:

"Das Motiv ist ein Strand in der Stadt Dinard in der Bretagne, einer Region, die für die stärksten Gezeiten in Europa bekannt ist. Faszinierend ist der Strand bei Ebbe, wenn Teile des Sandes silbern erscheinen, weil er ständig vom Wasser durchtränkt ist und die umliegenden Klippen und die darauf stehenden Häuser widerspiegelt. Eines dieser Häuser diente als Modell für das Haus in Hitchcocks Psycho, der diesen Ort regelmäßig besuchte und dessen Statue an der Promenade steht. Die Stille des silbrigen Wassers, wobei das Silber selbst mit der Geschichte der Fotografie in Verbindung steht, muss der Auslöser für die Idee gewesen sein, eine außergewöhnliche Stille auf das Wasser des Meeres zu übertragen, das in The Quiet Shore zu einer gigantischen ruhigen Oberfläche geworden ist. Die ganze Szene hat etwas Eiskaltes, obwohl sie eindeutig im Sommer spielt.
 
Angela Bulloch, Happy Sack Denim Re-edition, 1994/2012, denim sack, filled with polystyrene balls (Ø 0,3 cm), felt, 90 x 200 x 200 cm. Photo © Andrea Rossetti
Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft, Sammlung der Nationalgalerie 1945 – 2000
Mit Angela Bulloch
Neue Nationalgalerie
Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin
Bis 28. September 2025
www.smb.museum


In der Neuen Nationalgalerie bieten Angela Bullochs Happy Sacks Denim Re-edition eine Möglichkeit zum Sitzen, während man einen Teil des Videoprogramms anschaut. Der Happy Sack ist ein großer "Bean Bag" - ein massiver Stoffbeutel, in diesem Fall aus Jeansstoff, der mit Styropor-Kügelchen gefüllt ist. Es ist ein skulpturales Objekt, kann aber auch als Sitzgelegenheit verwendet werden. Die Form verändert sich ständig, weil die Abdrücke der vorherigen Körper ersetzt werden, sobald sich jemand hinsetzt. In das amorphe Kissen eingetaucht, tritt die Welt um uns herum für einen Moment in den Hintergrund. Das Werk bietet jedoch einen zweischneidigen Komfort: Es ist zwar bequem, aber es ist auch fast unmöglich, aus dem Happy Sack anmutig wieder aufzustehen. Diese ambivalente Beziehung zwischen Happy Sack und den BetrachterInnen - einladend, entgegenkommend, aber auch fordernd - mag ganz allgemein auf die Interaktion mit Kunstwerken anspielen.

Angela Bulloch konzipierte Happy Sacks erstmals für ihre Einzelausstellung im Hamburger Kunstverein im Jahr 1994, die vor fast genau 30 Jahren eröffnete. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!
 
Anri Sala, Long Sorrow, 2005, super 16 mm film transferred to HD video (color, stereo sound), duration: 12:57 min. © the artist / VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Nationalgalerie: Eine Sammlung für das 21. Jahrhundert
Mit Anri Sala
Hamburger Bahnhof - Nationalgalerie der Gegenwart
Invalidenstraße 50, 10557 Berlin
Laufende Sammlungspräsentation
www.smb.museum

Verpassen Sie nicht Anri Salas wunderschönen Film Long Sorrow aus dem Jahr 2005 - und werfen Sie einen Blick auf das Märkische Viertel in Berlin zu Beginn des Jahrhunderts.

Eigens für die Einzelausstellung des Künstlers in der Fondazione Nicola Trussardi konzipiert und realisiert, schrieb das Museum seinerzeit über den Film:

"Long Sorrow ist ein Requiem für das Ende der Träume. Sein Protagonist ist der berühmte Free-Jazz-Saxophonist Jemeel Moondoc, der in einem surrealen Szenario in der Luft schwebend vor dem Fenster des obersten Stockwerks eines Gebäudes am Stadtrand von Berlin erscheint, einem klassischen architektonischen Beispiel für die Wohnsiedlungen der 1960er Jahre. Die Bewohner des Viertels haben dieses Gebäude in der "Lange Jammer" umgetauft, ein Spitzname, der zum Titel des Films von Anri Sala wird. Darin bauen die Improvisationen des afroamerikanischen Musikers eine Kathedrale des Klangs auf, die von einem Gefühl der wachsenden Spannung durchdrungen ist. Long Sorrow ist teils Sozialdokumentation, teils Metapher für künstlerisches Schaffen und schließt mit dem Bild eines Flugzeugs, das in das Gebäude zu stürzen scheint."

Am vergangenen Wochenende veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung ein ausführliches Porträt über Anri Sala und schrieb begeistert über die Werke, die derzeit in seiner Einzelausstellung bei Esther Schipper, Seoul, zu sehen sind: "Mit der nur anfänglich anachronistisch anmutenden neuen Serie von Fresken jedenfalls hat Anri Sala der Kunst weite Räume und unverbrauchte Zeitschichten für die Zukunft eröffnet." Den Artikel können Sie HIER lesen.

 

Reading Corner

Ann Veronica Janssens<br>

Ann Veronica Janssens

Grand Bal


2023
Verlag: Pirelli HangarBicocca
Sprachen: Englisch, Italienisch

Available here
Julius von Bismarck<br>

Julius von Bismarck

When Platitudes Become Form


2023
Verlag: Distanz

Sprachen: Deutsch, Englisch

Available here
Cemile Sahin <br>

Cemile Sahin

Alle Hunde Sterben


2020
Verlag: Aufbau Verlag
Sprache: Deutsch

Available here
David Claerbout<br>

David Claerbout

The Silence of the Lens


2022

Verlag: Hannibal Books
Sprachen: Englisch, Französisch

Available here
<br>Angela Bulloch<br>


Angela Bulloch

Euclid in Europe


2019
Verlag: Hatje Cantz
Sprache: Englisch

Available here

<br>Anri Sala<br>


Anri Sala

As You Go

2020
Verlag: Skira
Sprachen: Englisch, Italienisch

Available here


 

Gallery Weekend Berlin - Bookstore
online auf www.bookstore.estherschipper.com

Anlässlich des Gallery Weekend Berlin 2024 und während des Monats Mai wird der Esther Schipper Online Bookstore eine Auswahl an Publikationen und Editionen unserer in Berlin lebenden KünstlerInnen präsentieren.

Entdecken Sie die ganze Präsentation unter diesem Link.

 

 
FOR PRESS INQUIRIES
DAVID ULRICHS
TEL: +49 (0) 176 50 33 01 35
DAVID@DAVIDULRICHS.COM
ESTHER SCHIPPER
POTSDAMER STRASSE 81E
10785 BERLIN
Esther Schipper GmbH
Potsdamer Str. 87
10785 Berlin