Brief aus Berlin

 
Willkommen zum Brief aus Berlin!

Diese Ausgabe steht ganz im Zeichen der Berlin Art Week. Wir beginnen mit der Einzelausstellung von Rosa Barba, Radiant Exposures, die letzte Woche in der Galerie eröffnet wurde. Im Folgenden finden Sie Informationen, Ausstellungsansichten und ein von uns produziertes Video, in dem die Künstlerin ihre Werke vorstellt. Heute Abend werden mehrere von Barbas Filmen im Babylon-Theater im Rahmen der Reihe Videoart at Midnight gezeigt.

Ebenfalls in der Galerie zeigen wir derzeit historische Werke der brasilianischen Tapisserie-Künstler Jacques Douchez und Norberto Nicola. Und im Rahmen von K60 sind noch bis Sonntag Arbeiten von Isa Melsheimer in den Wilhelm Hallen zu sehen.

Die Berlin Art Week ist in vollem Gange. Hier finden Sie einen Überblick über Veranstaltungen und Projekte von Künstlern der Galerie, darunter Barba, Ceal Floyer, Jean-Pascal Flavien, Ari Benjamin Meyers und Karin Sander. Weitere Informationen zu allen laufenden Ausstellungen in Berlin finden Sie auf unserer Website. Den Abschluss bildet eine Auswahl an Büchern zu den erwähnten KünstlerInnen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dem Brief aus Berlin!
 

Rosa Barba

Sonderöffnungszeiten
Sonntag, 18. September
11-18 Uhr
Ausstellungsansicht: Rosa Barba, Radiant Exposures, Esther Schipper, Berlin, 2022. © Rosa Barba / VG Bild-Kunst, Bonn 2022. Photo © Andrea Rossetti
Rosa Barba setzt sich mit dem Medium Film durch eine skulpturale Perspektive auseinander. Die Installationen und ortsspezifischen Interventionen der Künstlerin analysieren die Art und Weise, wie Film Raum artikuliert und Werk und Betrachter in neuartige Beziehungen bringt. Fragen der Komposition, der Körperlichkeit der Form und der Plastizität spielen für die Künstlerin eine wichtige Rolle, da Barba die Industrie des Kinos und seine Inszenierung im Hinblick auf Geste, Genre, Information und Dokumente untersucht. Ihre Filmarbeiten sind zwischen experimenteller Dokumentation und fiktionaler Erzählung angesiedelt. Sie konzentrieren sich oft auf natürliche Landschaften und vom Menschen verursachte Eingriffe in die Umwelt und erforschen das Verhältnis von historischen Aufzeichnungen, persönlichen Anekdoten und filmischer Darstellung, wobei sie Räume der Erinnerung und Unsicherheit schaffen.
Ausstellungsansicht: Rosa Barba, Radiant Exposures, Esther Schipper, Berlin, 2022. © Rosa Barba / VG Bild-Kunst, Bonn 2022. Photo © Andrea Rossetti
Radiant Exposures, die erste Einzelausstellung von Rosa Barba mit der Galerie, umfasst Filme und Arbeiten, die Film als skulpturales und malerisches Medium verwenden. Die Ausstellungsarchitektur von Radiant Exposures leitet BesucherInnen durch den Raum und bildet mit zwei angewinkelten Wänden einen architektonischen Rahmen, in welchem Barbas Filme gezeigt und die skulpturalen Arbeiten in einem präzise inszenierten Arrangement installiert sind.
Rosa Barba, Wirepiece, 2022, 16 mm, projector, drum string, bridge saddle piece, pickup microphone and plinth, dimensions variable. 20 x 40 x 50 cm (plinth)
Ausstellungsansicht: Radiant Exposures, Esther Schipper, Berlin, 2022. © Rosa Barba / VG Bild-Kunst, Bonn 2022. Photo © Andrea Rossetti
Ein Zeichen für die Bedeutung von Film und Sound als wichtige Motive in Rosa Barbas Praxis, setzt die Arbeit Wirepiece, 2022, welcher Besucher als erstes - oder letztes - in dem durch das Wandelement geschaffenen Vestibül begegnen.

Wirepiece, 2022 besteht aus einer Trommelsaite, die straff zwischen Decke und Ansatz der Wand gespannt ist und von einem Streifen Filmmaterial, das von einem modifizierten Projektor im Loop abgespielt wird, berührt - ja, gespielt - wird. Das Stück Zelluloid, welches dadurch einen silbrigen Farbton erzeugt, nimmt eine unerwartete Rolle ein: Es ist ein Medium, auf dem Licht Informationen kodiert, und dient hier als mechanisches Instrument zur Erzeugung eines Tons. Dieser komplementiert das akustische Zusammenspiel von Filmen, skulpturalen und performativen Objekten im Ausstellungsraum.
Left: Rosa Barba, Composition in Field, 2022, 35 mm film, stainless steel, aluminum, motor, Plexiglas, LED lights 90 x 118,8 x 10 cm
Right: Solar Flux Recordings, 2022 (detail), steel table, color glass plates, 35 mm film, projector, looper, duration: 11 min, 130 x 100 x 55 cm (sculpture)
Ausstellungsansicht: Radiant Exposures, Esther Schipper, Berlin, 2022. © Rosa Barba / VG Bild-Kunst, Bonn 2022. Photo © Andrea Rossetti
Der Film Solar Flux Recordings, 2022, nimmt eine zentrale Rolle in der Ausstellung ein. Für ihre Einzelausstellung 2017 im Palacio de Cristal des Museum Reina Sofia konstruierte Barba einen filigranen Rahmen (eine Rekonstruktion des formalen Vokabulars des Palacio) im Inneren des Bauwerks aus dem 19. Jahrhundert und platzierte Formen mit Filtern hoch oben im Dach. Die Anordnung, der aus mundgeblasenem farbigem Glas gefertigten Filter, war exakt dem Lauf der Sonne entsprechend berechnet worden. Das Gebäude "wurde zu einer Art Maschine", wie Barba bemerkte, und verwandelte den gesamten Palacio de Cristal in eine Sonnenuhr. Solar Flux Recordings, 2022 fängt den Lauf der Zeit durch Schatten und die Bewegung der Sonne ein, die im Laufe der Madrider Ausstellung entstanden. In der Galerie wird der Film in Anlehnung an seine Konzeption durch Glasfilter projiziert, die denen nachempfunden sind, die Barba im Palacio de Cristal installiert hatte, und welche die Projektion des Films nun brechen.
Ausstellungsansicht: Rosa Barba, Radiant Exposures, Esther Schipper, Berlin, 2022. © Rosa Barba / VG Bild-Kunst, Bonn 2022. Photo © Andrea Rossetti
Cinematische Skulpturen - wie Color Response, 2022, zwei Projektoren, die ihre Lichtkegel kreuzen und deren geloopte Filme ein Objekt aus Glasscheiben und Rollen durchqueren, um Register von gefilmten Farbfiltern zu projizieren - manipulieren das Instrumentarium des Kinos und unterwerfen die Maschinen und Materialien den Anforderungen ihrer neuen Formen.

Off Splintered Time, 2021, das erstmals für Rosa Barbas Einzelausstellung in der Neuen Nationalgalerie in Berlin konzipiert wurde, verwendet Zelluloidfilm als skulpturales Medium, das auf mehreren parallelen Ebenen in ständiger Bewegung gehalten wird. Das Werk besteht aus 6 Glasscheiben mit unterschiedlichen Durchmessern, die übereinander gestapelt sind und eine pyramidenartige Struktur bilden, die auf einer Lichtquelle platziert ist. Die Streifen von 35 mm Film sind mit der zentralen Achse der Skulptur verbunden, die durch einen Motor aktiviert wird. Diese zentrale Achse besteht aus einzelnen rotierenden Abschnitten. Jeder Abschnitt hat seinen eigenen Rhythmus, da das rotierende Zentrum als Spule fungiert, um die sich die Filmstreifen beim Richtungswechsel anziehen und lösen. Die verschiedenen Ebenen der sich bewegenden Scheiben erzeugen einen fesselnden Tanz aus Farbe und Licht, da die roten Filmstreifen ständig ihre Form verändern.
Centre: Rosa Barba, A Shark Well Governed, 2017, 35 mm film, handwritten with ink, light box, motors, 93 x 93 x 93 cm
Right: Stellar Populations, 2017/2022, 35 mm film, light box, motor, stainless steel spheres, 12,8 x 86 x 60 cm
Ausstellungsansicht: Radiant Exposures, Esther Schipper, Berlin, 2022. © Rosa Barba / VG Bild-Kunst, Bonn 2022. Photo © Andrea Rossetti
In Barbas Praxis wird Zeit nicht als feste Größe aufgefasst, nicht als eine lineare Ausdehnung. Stattdessen scheint Barba sie in ihren Werken zu modulieren. Zeit wird in Filmen verlangsamt und durch stotternde Geräte durchbrochen oder angehalten. A Shark Well Governed, 2017, spricht dieses Thema in Barbas Werk direkt an: Zelluloidstreifen, auf denen handgeschriebene Texte mit Spekulationen der Künstlerin über die Zeit zu lesen sind, bewegen sich über die Seiten eines beleuchteten quadratischen Lichtkastens. Die Filmstreifen übernehmen eine Doppelfunktion als Wissensspeicher und als Projektionsfläche, durch welche Licht dringt und geformt wird.

Einige Arbeiten scheinen zu malen oder zu zeichnen: zum Beispiel, Stellar Populations, 2017/2022, welches mit Film Metallkugeln sanft in Bewegung hält und diese Aktivität in sich kontinuierlich verändernde Zeichnungen verwandelt.
Left: Rosa Barba, Off Splintered Time, 2021, glass, motors, 35 mm film, LED light, 70 x 80 x 80 cm (sculpture), 15 x 70 x 70 cm (plinth)
Right: Radiant Exposures—Facts Run on Light Beams These Days, 2022, 16 mm film (color, optical sound), dimensions variable, duration: 6 min.
Ausstellungsansicht: Rosa Barba, Radiant Exposures, Esther Schipper, Berlin, 2022. © Rosa Barba / VG Bild-Kunst, Bonn 2022. Photo © Andrea Rossetti
Der neue 16-mm-Film Radiant Exposures-Facts Run on Light Beams These Days, 2022, (der zweite Teil des Titels zitiert Donna Haraway) kehrt zu Rosa Barbas langjährigem Motiv der Wüste und ihrer Erkundung moderner Archive als Manifestation des menschlichen Wunsches nach Fortschritt zurück. Wie in vorangegangenen Filmen scheint Radiant Exposures-Facts Run on Light Beams These Days einen Ort außerhalb von Zeit und Raum darzustellen - entrückt, zeitlos und unirdisch.

Auch der Titel der Ausstellung, Radiant Exposures, spielt auf diese Dichotomie an: Er lenkt die Aufmerksamkeit auf die Schwelle von Schöpfung und Zerstörung, an der alles existiert. So muss einerseits die Belichtung von Zelluloid kontrolliert werden, um ein Bild zu erzeugen - lässt man zu viel Licht in die (analoge) Kamera, gehen die eingeschriebenen Bilder verloren -, andererseits gilt diese Balance auch für unsere Existenz und die Zukunft des Planeten, denn sowohl "radiance" [DT Leuchten, Glanz; aber auch Radiant: Meteorschauer] als auch "exposure" [DT: u.a. Belichtung, Ausgesetztheit, Entblößung, Preisgabe] sind in Zeiten von Klimakrisen mit einer gewissen Bedrohlichkeit verbunden. Gleichzeitig verweist der Titel auf die Schönheit und Zeitlosigkeit des Kosmos und spielt auf Barbas fortgesetzte Erforschung der Überschneidungen von Film und Astronomie an.
Just released! Our exhibition film with Rosa Barba - watch here

In diesem Film spricht Barba über die Ideen, die hinter der Ausstellung stehen, und über jedes der ausgestellten Werke.
 

Villa Medici, Rome

Rosa Barba, Color Clocks: Verticals Lean Occasionally Consistently Away from Viewpoints, 2012, three film sculptures: 35 mm film, motors, aluminum, Plexiglas,127 x 83 x 46 cm each, 3 parts, installation dimensions variable. © Rosa Barba / VG Bild-Kunst, Bonn 2022
In der Villa Medici in Rom wurde am 14. September Art Club #36 eröffnet, eine von Pier Paolo Pancotto kuratierte Präsentation dreier Werke von Rosa Barba, die einen Überblick über zehn Jahre ihres Schaffens geben, das von Film über kinetische Skulpturen bis hin zu Filmskulpturen reicht.

In Disseminate and Hold (2016) untersucht Barba vom Menschen geschaffene Geografien und Landschaften und wie diese oft tief mit politischen Agenden und utopischen Visionen verwoben sind. Die Filmarbeit stellt die alltägliche Unordnung des Minhocão (oder "Big Worm") vor, der Hochstraße, die durch das Herz von São Paulo führt, und reflektiert die Spuren, die die Geschichte in der Landschaft und der städtischen Umwelt hinterlässt.

Color Clocks: Verticals Lean Occasionally Consistently Away from Viewpoints, 2012, besteht aus drei im Raum angeordneten Objekten, deren Design an die Funktionsweise des Zahnradmechanismus einer Uhr erinnert. Jedes von ihnen hat seinen eigenen spezifischen Rhythmus und erzeugt ein kinetisches Bild. Als eine Neuauflage der Zeitmessung und der Erfahrung der Zeit selbst spielt Color Clocks mit verschiedenen Wahrnehmungsmodi: eine Meditation über Farbe, Zeit, Wahrnehmung und Sprache, die sich bis ins Unendliche wiederholt.

Bei Weavers, 2021, wird 16-mm-Film in Schleifen durch und um 35-mm-Film gezogen, wodurch eine gemusterte doppelseitige Leinwand entsteht. Der Titel bezieht sich auf die gemeinsame Arbeit der Produzenten dieses monumentalen Werks. Die unregelmäßigen Verflechtungen, die durch einen tief stehenden Scheinwerfer akzentuiert werden, erzeugen flüchtige Sequenzen. Zuweilen reflektierend oder durchsichtig, ist Weavers zugleich ein kinematografisches Bild und eine rotierende, aufgehängte Wand.

Visitor information
Rosa Barba, Color Clocks: Verticals Lean Occasionally Consistently Away from Viewpoints, 2012 (detail), three film sculptures: 35 mm film, motors, aluminum, Plexiglas,127 x 83 x 46 cm each, 3 parts, installation dimensions variable. © Rosa Barba / VG Bild-Kunst, Bonn 2022
 

Videoart at Midnight, Berlin

Rosa Barba, Bending to Earth, 2015 (excerpt)⁠, 35 mm film (color, optical sound)⁠, duration: 15 min⁠.
© Rosa Barba / VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Videoart at Midnight — Rosa Barba
Babylon Cinema
Big cinema hall
Rosa-Luxemburg-Platz
10178 Berlin
Freitag, 16. September, ab 11.59 Uhr
Eintritt frei - booking erforderlich.

Am heutigen Freitag, den 16. September, von Mitternacht bis zum frühen Samstagmorgen, präsentiert Videoart at Midnight vier Filme von Rosa Barba im Kino Babylon. Zusätzlich zu den Vorführungen wird Rosa Barbas Film It's Gonna Happen, 2005, als Installation im Eingangsbereich des Babylon Kinos von 15 Uhr bis Mitternacht gezeigt.

Die gezeigten Filme sind:
Time as Perspective, 2012, 12:06 min
Outwardly from Earth’s Center, 2007, 23:39 min
The Long Road, 2010, 6:14 min
Aggregate States of Matters
, 2019, 21:14 min

Weitere Informationen zu jedem der vier Filme finden Sie auf unserer website.
From 3pm-midnight Rosa Barba's It's Gonna Happen, will be shown in the entrance of the Babylon Theater.

Rosa Barba, It's Gonna Happen, 2005, 16 mm film, color, optical sound; 3 min. Ausstellungsansicht: David Roberts Foundation, London, 2010. © Rosa Barba / VG Bild-Kunst, Bonn 2022.

It's Gonna Happen besteht aus Zwischentiteln, die eine Nachtszene in einer fiktiven Stadt beschreiben. Der Soundtrack zu diesem bilderlosen Kino besteht aus einem Gespräch zwischen einem Präsidenten und seinem Assistenten, einer geheimnisvollen Handlung, die sich irgendwie auf den Dialog in den Untertiteln des Films reimt. Die Arbeit durchdringt den Raum mit rätselhaften Handlungen, in denen die Zukunft zu einem schwarzen Loch wird und neue Möglichkeiten schafft. Das Kino ist präsent, nicht in seinen kinematografischen Bildern, sondern vielmehr in der Kluft zwischen Off- und On-Screen-Realität, seinen Produktionsmitteln, seiner Materialität, die sich selbst eingeschrieben hat.
 

Jacques Douchez & Norberto Nicola

Ausstellungsansicht: Jacques Douchez & Norberto Nicola, Esther Schipper, Berlin, 2022.
Photo © Andrea Rossetti
Jacques Douchez & Norberto Nicola
Esther Schipper
Potsdamer Straße 81E
10785 Berlin
Bis 15. Oktober 2022
www.estherschipper.com

Bitte beachten Sie, dass Esther Schipper auch am Sonntag, den 18. September, speziell für die Berlin Art Week von 11 bis 18 Uhr geöffnet ist.

Zu sehen ist eine Sonderpräsentation mit historischen Werken von Jacques Douchez und Norberto Nicola, die gemeinsam mit Olivier Renaud-Clément organisiert wurde.
Jacques Douchez und Norberto Nicola betrieben von 1959-1980 ein gemeinsames Atelier, das Atelier Douchez-Nicola, welches einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der zeitgenössischen Kunst in Brasilien darstellte.
Die beiden Künstler im Atelier Douchez-Nicola, 1960er.
Im Austausch mit internationalen Wegbereitern wie Magdalena Abakanowicz und Jagoda Buic brachen Douchez und Nicola mit der lokalen und westlichen Tradition und schufen dreidimensionale Tapisserien. Textur, verschiedene Materialien und gezielte Schnitte ergänzen die malerischen Fähigkeiten der Künstler in Bezug auf Farbe und Linie und schaffen eine ganz neue Art von "gewebten Objekten", wie die Künstler ihre Werke in ihrem Manifest Formas Tecidas von 1969 bezeichneten.

Norberto Nicola, Rebentos da Noite, 1986, wool, natural fibers, pigments, 182 x 142 cm.
Photos © Ding Musa
Rebentos da Noite ist eine Arbeit, die Wolle, Naturfasern und Pigmente kombiniert. In den frühen 1980er Jahren wurde Norberto Nicolas Tapisserie-Praxis von einer Untersuchung des Webens als narrativem Medium angetrieben. In jedem Werk wird durch die Behandlung des Materials, seiner Textur, Formen und Farben eine Szene oder ein Ereignis beschrieben. In Rebentos da Noite [Sprossen der Nacht] (1987) ist die Farbe nächtlich und undurchsichtig, und die verschiedenen Blautöne simulieren die Kontinuität des Lebens, die Geburt von "Sprossen", die aus dem Boden sprießen und sich in lianenähnlichen Strukturen ausstrecken. Lianen keimen aus der Erde und bleiben während ihres gesamten Lebens in ihr verwurzelt. Sie sind überall auf der Welt zu finden, mit vielen beeindruckenden Exemplaren im Amazonasgebiet. Kleine Stoffstücke, die über die gesamte Arbeit verstreut sind, bilden den Sternenhimmel, auf welchen der Titel anspielt.

Dieses Werk war Teil der Retrospektive Norberto Nicola: Tapeçaria Contemporânea [Zeitgenössische Tapisserie] in der Pinacoteca do Estado de São Paulo (2009) und wurde im Rathaus von Frederiksberg in Kopenhagen (1986) ausgestellt. Es ist auch in dem 2013 von der Pinacoteca do Estado de São Paulo herausgegebenen Hauptkatalog über Nicolas Werk, Trama Ativa, zu sehen.
Nicola in Buenos Aires, Mai 1978. Photography by Nicholas de Vore
Im Mittelpunkt von Norberto Nicolas künstlerischer Praxis mit Textilien stehen die Qualitäten von Flexibilität, Spannung und Elastizität, die der Künstler in seinem Werk einzufangen sucht, sowie die Verwendung von unterschiedlichen Materialien. Nicolas Werke zeigen sowohl den Einfluss der abstrakten Malerei, als auch die Bedeutung von Intuition und Haptik. Nicola bezog alle Materialien aus Brasilien, erlernte Techniken und sammelte Naturfasern, die von verschiedenen indigenen Gemeinschaften verwendet wurden. Mit besonderem Interesse studierte er die Federkunst der indigenen Gemeinschaften des Amazonasgebiets, wie etwa der Urubu-Kaapor und Tapirapé, und kuratierte auch wichtige Ausstellungen zu diesem Thema.
Jacques Douchez, Untitled, 1970s, wool, natural fibers and pigments, 180 x 200 cm
Photos © Ding Musa
Jacques Douchez' künstlerische Auseinandersetzung mit Tapisserien entspringt einerseits seiner frühen Faszination für die mittelalterlichen Tapisserien von Cluny und andererseits der konzeptionellen und technischen Strenge, die er im einflussreichen Atelier Abstração des Malers Samson Flexor kennenlernte.

Dieses Werk aus den Jahr 1970er Jahren entstand in der gemeinsamen Zeit des Atelier Douchez-Nicola (1959-1980). Untitled (1970er Jahre) verbindet Wolle und Naturfasern zu einer imposanten, stark strukturierten Komposition. Inspiriert von mittelalterlichen Wandteppichen und modernistischer Abstraktion, zeichnen sich die Textilarbeiten von Jacques Douchez durch ihre harmonischen Formen und ihre gewagte dreidimensionale Konstruktion aus. Nach der Veröffentlichung ihres Manifests Formas Tecidas (1969) führten Douchez und Nicola mit sorgfältigen Einschnitten und abstrakten skulpturalen Formen eine dritte Dimension in die brasilianische Tapisseriekunst ein. Die Werke dieser Periode wurden von den Künstlern in Kooperation mit herausragenden WebernInnen auf den besten Webstühlen Brasiliens gewebt, wobei sowohl Douchez und Nicola intensiv mit verschiedenen Medien und Techniken experimentierten.
Das Werk von Jacques Douchez und Norberto Nicola war dieses Jahr Gegenstand einer großen Überblicksausstellung im Museu de Arte Moderna de Sao Paulo. Lesen Sie die Rezension in Artforum.
Read here
 

Isa Melsheimer at K60

Back: Isa Melsheimer, Curtain (Höhenweg), 2020, satin curtain, embroidery, 416 x 790 cm.
Front left: Isa Melsheimer, false ruins and lost innocence 3, 2020, ceramic, plinth, 101 x 105 x 79 cm (work)
50 x 120 x 140 cm (plinth).
Front right: Isa Melsheimer, false ruins and lost innocence 1, 2020, ceramic, plinth, 104 x 80,5 x 122 cm (work)
50 x 160 x 110 cm (plinth).
Ausstellungsansicht: K60 mit Isa Melsheimer, Wilhelm Hallen, Berlin, 2022. Photo © Andrea Rossetti
K60
Mit Isa Melsheimer
Wilhelm Hallen
Kopenhagener Strasse 60-72
13407 Berlin
Bis 18. September 2022
www.wilhelm-hallen.de
www.estherschipper.com

Die Einzelpräsentation von Isa Melsheimer im K60 umfasst großformatige Keramiken, Textilarbeiten und Gouachen. Die Keramiken greifen auf bestehende Gebäude zurück und füllen diese architektonischen Strukturen mit unerwarteten skulpturalen Details und bunten Glasuren, die fantastische Mikrokosmen evozieren, eine Welt, in der es keineswegs überraschend erscheint, dass Baumstümpfe in Häusern wachsen und Gebäude menschliche und nicht-menschliche Elemente in sich vereinen.
Tickets available here

Informationen für Besucher:
Freitag, 16. September, 13-20 Uhr
Samstag, 17. September, 11-20 Uhr
Sonntag, 18. September, 10-20 Uhr
Ausstellungsansicht: K60 mit Isa Melsheimer, Wilhelm Hallen, Berlin, 2022. Photo © Andrea Rossetti
 

Berlin Art Week

Im Rahmen der diesjährigen Berlin Art Week finden in der ganzen Stadt eine Reihe von interessanten Veranstaltungen und Projekten unserer KünstlerInnen statt.
 

Jean-Pascal Flavien
make-up house

Jean-Pascal Flavien, make-up house, 2022. Preparatory drawing. Photo © the artist
Jean-Pascal Flavien
make-up house
San Gimignano Lichtenberg
Am Wasserwerk 22F
10365 Berlin
Eröffnung: Samstag, 17. September, 14:00-19:00 Uhr
www.estherschipper.com


Das make-up house von Jean-Pascal Flavien wird in San Gimignano Lichtenberg, dem Projektstandort von Arno Brandlhuber in Berlin, eröffnet.

Im Rahmen der Berlin Art Week ist das make-up house am Samstag, den 17. und Sonntag, den 18. Mai von 14 bis 19 Uhr geöffnet.

Das neue Haus von Jean-Pascal Flavien mit dem Titel make-up house ist ganz Oberfläche. Das Haus besteht aus Wellblechen, die so gefaltet sind, dass sie einen schützenden Raum bilden. Das Haus ist offen für Wind und Wetter und bietet nur einen kleinen Bereich, in dem man sich aufhalten kann - gerade genug Platz, um sich zu schminken. Ausgestattet mit einem kleinen Schreibtisch, einem Spiegel und einer Auswahl an Schminkutensilien, werden in der Zukunft Gäste eingeladen, eine Maquillage für das Haus vorzuschlagen und herzustellen. Jedes dieser Make-ups wird vorübergehend auf die Fassade aufgetragen. Gleichzeitig kann eine Person ihr eigenes Gesicht auf ähnliche Art und Weise schminken. Die wiederkehrenden Ereignisse sind flüchtig und dauern zwischen einem Tag und ein paar Wochen. Das Haus wird das Leben einer Oberfläche führen, die durch das Auftreten von Erscheinungen existiert.

In der architektonischen Diskussion geht es seit langem um Form und Funktion, darum, ob die Oberfläche eines Bauwerks seinen Konstruktionsprozess und/oder seinen Zweck widerspiegeln sollte. Das Haus von Flavien verfolgt einen anderen Ansatz: Es lenkt die Aufmerksamkeit auf die Rolle, die Oberflächen im täglichen Leben, in der Mode und in der Architektur spielen, und konzentriert sich auf die Leichtigkeit, die durch das Ephemere entsteht. Das make-up house wird sich entsprechend der neuesten Maquillage verändern, seine Existenz wird sich in den Augen der anderen verorten. Existenz als Oberfläche könnte ein Motto für das Gebäude sein.

Über die Berlin Art Week hinaus wird Flaviens Projekt Kollaborationen mit Bless, Sam Chermayeff, Dominique Gonzalez-Foerster, Karl Holmqvist und Christopher Roth beinhalten.

Das Gebäude befindet sich auf einer Baustelle. Der Zugang ist auf die unmittelbare Umgebung des make-up house beschränkt. Das Betreten des Geländes erfolgt auf eigene Gefahr.

<h3><b>Über San Gimignano Lichtenberg</b></h3><br><br><h3>San Gimignano Lichtenberg began als Zusammenarbeit zwischen Brandlhuber+ Georg Diez, Nikolai von Rosen und <b>Christopher Roth.</b></h3><br><br><a href="https://goo.gl/maps/3vLGamALuwB4kZRX9">Find via Google maps</a><br><br><h3>Die Gebäude befinden sich zwischen dem vietnamesischen Großmarkt Dong Xuan Center und den Plattenbauten der DDR. </h3><h3>Die beiden Betontürme, die früher als Silo und Umlaufturm genutzt wurden, sind die Überreste des VEB Elektrokohle Lichtenberg, einem volkseigenen Betrieb zur Graphitproduktion. Nach dem Fall der Berliner Mauer lag das Gelände bis Ende der 1990er Jahre brach, als es privatisiert wurde, um Geld für den Stadtstaat zu beschaffen. Die ehemalige Produktionsstätte wurde abgerissen; nur die beiden Betontürme blieben wegen der hohen Abrisskosten stehen. Die Türme erhielten ihren Namen aufgrund ihres unansehnlichen Standorts. Durch die Assoziation mit den Türmen der Stadt San Gimignano bei Florenz wurde ihre Wahrnehmung durch die Kraft der Erzählung verändert. Das Konzept sieht die Wiederverwendung der bestehenden Türme mit geringem Aufwand und Eingriffen vor, wobei das Hauptaugenmerk darauf liegt, sie in einen ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen und an die Anforderungen eines neuen Programms anzupassen, das darauf abzielt, das Gelände in einen neuen produktiven Kern für architektonisches Prototyping zu transformieren.</h3><br>By <a href="https://bplus.xyz/projects/0154-san-gimignano-lichtenberg">bplus.xyz</a><br>

Über San Gimignano Lichtenberg



San Gimignano Lichtenberg began als Zusammenarbeit zwischen Brandlhuber+ Georg Diez, Nikolai von Rosen und Christopher Roth.



Find via Google maps

Die Gebäude befinden sich zwischen dem vietnamesischen Großmarkt Dong Xuan Center und den Plattenbauten der DDR.

Die beiden Betontürme, die früher als Silo und Umlaufturm genutzt wurden, sind die Überreste des VEB Elektrokohle Lichtenberg, einem volkseigenen Betrieb zur Graphitproduktion. Nach dem Fall der Berliner Mauer lag das Gelände bis Ende der 1990er Jahre brach, als es privatisiert wurde, um Geld für den Stadtstaat zu beschaffen. Die ehemalige Produktionsstätte wurde abgerissen; nur die beiden Betontürme blieben wegen der hohen Abrisskosten stehen. Die Türme erhielten ihren Namen aufgrund ihres unansehnlichen Standorts. Durch die Assoziation mit den Türmen der Stadt San Gimignano bei Florenz wurde ihre Wahrnehmung durch die Kraft der Erzählung verändert. Das Konzept sieht die Wiederverwendung der bestehenden Türme mit geringem Aufwand und Eingriffen vor, wobei das Hauptaugenmerk darauf liegt, sie in einen ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen und an die Anforderungen eines neuen Programms anzupassen, das darauf abzielt, das Gelände in einen neuen produktiven Kern für architektonisches Prototyping zu transformieren.


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Summer Festival at FAHRBEREITSCHAFT
mit Ari Benjamin Meyers

Ari Benjamin Meyers, Serious Immobilities, 2013, performance protocol, music score for electric guitar, electric bass and voice, duration variable.
Photo © Mareike Tocha and Cold Summer, a festival by Keren Cytter and Ludwig Forum Aachen, with Jan Terstegen (Guitar) and Thomsen Merkel (Bass), 2022.
Summer Festival at FAHRBEREITSCHAFT
Mit Ari Benjamin Meyers, Thomsen Merkel und Nico van Wersch
FAHRBEREITSCHAFT, Berlin
Samstag, 17. September 2022, 16:00-2:00 Uhr
www.haubrok.org

Am 17. September führen Thomsen Merkel und Nico van Wersch von 17:45-18:30 Uhr Serious Immobilities (Modul 4/Instrumentalversion) auf, eine Komposition von Ari Benjamin Meyers. Das Stück bestand ursprünglich aus 9 flexiblen Modulen mit einer Dauer von 6-8 Stunden und war für Stimmen (mindestens 3, unverstärkt), E-Gitarre und E-Bass konzipiert. Diese Aufführung ist ein Auszug aus Modul 4 in einer Version für E-Gitarre und E-Bass. Der Titel Serious Immobilities ist eine augenzwinkernde Anspielung auf die Anweisungen, die Erik Satie in die Partitur seiner Komposition Vexations schrieb: "Um das Thema 840 Mal hintereinander zu spielen, wäre es ratsam, sich vorher und in tiefster Stille durch ernste Unbeweglichkeiten vorzubereiten."

Parallel dazu präsentiert die Sammlung haubrok noch bis zum 29. Oktober something in the air. Für die Ausstellung werden Soundarbeiten aus der Sammlung haubrok sowohl im Innen- als auch im Außenraum ausgestellt. Zu sehen sind Werke von Phil Collins, Martin Creed, Jason Dodge, Isa Genzken, Rodney Graham, Pierre Huyghe, Emily Jacir, On Kawara, Jonathan Monk, Ayumi Paul, Susan Philipsz, Peter Piller, Stephen Prina, David Shrigley, Anri Sala, Johannes Wohnseifer, und Heimo Zobernig
 

Open Studio – Karin Sander

Exhibition view: Karin Sander, "What you see is not what you get" (22 exhibitions), Esther Schipper, Berlin, 2022. © Karin Sander / VG Bild-Kunst, Bonn 2022. Photo © Andrea Rossetti
Open Studio – Karin Sander
Werkhof L57
Lehrter Straße 57
10557 Berlin
Freitag, 16. September 2022, 17:00-20:00 Uhr
www.karinsander.de

Im Rahmen der Berlin Art Week öffnen die Ateliers auf dem Gelände des Werkhofs L57 ihre Türen.

Mit Karin Sander (Haus 2), Studio Van der Velden, Atelier David Möller/Frederic Spreckelmeyer (Haus 3), Studio Via Lewandowsky (Haus 4), Studio Regina Schmeken, René Schmitt (Haus 6), Studio Paola Yacoub, Architekturbüro Engelbrecht (Haus 9).
 

Die Tore
mit Rosa Barba und Karin Sander

Karin Sander, Zwei Fliegenvorhänge, 2022, vinyl, 1270 x 445 cm
© Karin Sander / VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Produced by Neuer Berliner Kunstverein (n.b.k.) and Berlin Art Week. Photo © Jens Ziehe
Die Tore
Mit Rosa Barba und Karin Sander
Uferhallen
Uferstraße 8
13357 Berlin
14.-25. September 2022
www.berlinartweek.de

Anlässlich der Berlin Art Week ist die Ausstellung von Mittwoch, 14. September, bis Sonntag, 18. September 2022, von 12 bis 22 Uhr geöffnet.
Soundinstallation von Rosa Barba: Täglich von 10-15 Uhr

Mit der Ausstellung zur Geschichte der Kunstaktien zeichnet der n.b.k. die Entwicklung der Uferhallen und die Entstehung des Projekts Kunstaktien nach. Gezeigt werden Kunstaktien aller beteiligten Künstler. Parallel dazu ist in den Uferhallen die Ausstellung On Equal Terms des Uferhallen e.V. zu sehen, die Einblicke in die Produktionsprozesse der dort ansässigen Künstlerinnen und Künstler gibt. Auf Einladung des n.b.k. und in Zusammenarbeit mit On Equal Terms und der Berlin Art Week werden unter dem Titel Die Tore auch ortsspezifische Arbeiten von Rosa Barba, Maria Eichhorn, Herta Müller und Karin Sander an den Eingangstoren der Uferhallen zu sehen sein.
Rosa Barba's sound installation Rosa Barba will play every day from 10am-3pm during Berlin Art Week.

Rosa Barba, Behind the Broadcast, 2022. © the artist / VG Bild-Kunst, Bonn 2022.
Photo © the artist.
 

#145: What should I call it?
mit Ceal Floyer

Ceal Floyer, Solo, 2006, microphone stand, hairbrush. Photo © Tony Prikryl
#145: What should I call it?
Mit Ceal Floyer
Studio Christian Jankowski
Reinbeckstraße 43
12459 Berlin
15.-18. September 2022
Directions
Diese Gruppenausstellung, zu der auch Solo, 2006, von Ceal Floyer gehört, befasst sich mit der Namensgebung und der Benennung von Kunstwerken, die einen persönlichen, kontextbezogenen und subversiven Ansatz zur Schaffung einer angeblichen Identität beinhalten.

Solo besteht aus einem Mikrofonständer, der anstelle eines Mikrofons eine Haarbürste hält. Die Gegenüberstellung von Gegenständen, die für den privaten und für den öffentlichen Gebrauch bestimmt sind, lenkt die Aufmerksamkeit auf die übliche Trennung zwischen diesen beiden Bereichen. Aufgrund der Ähnlichkeit der Form von Bürste und Mikrofon müssen die Besucher relativ nah herangehen, um den Austausch zu bemerken. Das Spiel mit Erwartungen und der Fehlgebrauch von technischen Geräten (d. h. die Aufhebung oder subtile Untergrabung der ihnen zugedachten Funktion) sind fortwährende Themen in Floyers Werk. Vielleicht ist der offenkundige Verweis auf private Vorbereitungen für eine öffentliche Aufführung auch eine Reaktion auf die Performance der Künstlerin, die Nail Biting Performance, die sie am 7. Februar 2001 in der Symphony Hall in Birmingham und unmittelbar vor der offiziellen Pressekonferenz der dOCUMENTA 13 2012 in Kassel aufführte.
 

Ongoing in Berlin

Current exhibitions in Berlin
Besuchen Sie unsere Berlin webpage für Ausstellungen unserer KünstlerInnen in Berlin.
 

Reading Corner

<b>Rosa Barba</b><br>

Rosa Barba

On the Anarchic Organization of Cinematic Spaces - Evoking Spaces Beyond Cinema
2021
Publisher: Hatje Cantz
Language: English

Available here


<b>Rosa Barba</b><br>

Rosa Barba

From Source to Poem
2017
Publisher: Hatje Cantz
Language: English, Italian

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<b>Rosa Barba</b><br>

Rosa Barba

Time as Perspective
2013
Publisher: Hatje Cantz
Language: English

Available here

<b>Rosa Barba</b><br>

Rosa Barba

White is an Image
2011
Publisher: Hatje Cantz
Language: English, Italian, French

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<b>Ceal Floyer</b><br>

Ceal Floyer

A Handbook
2015
Publisher: Hatje Cantz
Language: German, English

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<b>Jean-Pascal Flavien</b><br>

Jean-Pascal Flavien

Philothée Gaymard, inhabitant of the Rietveld-Schröder house
2018
Publisher: Onestar Press
Language: English

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<b>Isa Melsheimer</b>

Isa Melsheimer

Need for Contrast
2015
Publisher: Verlag für moderne Kunst
Language: German, English

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<b>Ari Benjamin Meyers</b><br>

Ari Benjamin Meyers

Tacet in Concert
2019
Publisher: Corraini Edizioni
Language: English

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<b>Karin Sander</b>

Karin Sander

Skulptur / Sculpture / Scultura
2020
Publisher: Verlag der Buchhandlung Walther König
Language: Italian, English, German

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<b>Daniel Steegmann Mangrané</b><br>

Daniel Steegmann Mangrané

The Spiral Forest
2018
Publisher: The Green Parrot and Mousse Publishing
Language: English

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